Der Boom bei den deutschen Möbelherstellern war in den 1960er Jahren. Damals gab es viele große und kleine Möbelhersteller die sich in den Gegenden um Ostwestfalen und im südlichen Bereich von Niedersachsen niedergelassen hatten. Es war hier – wie an anderen Branchen auch – üblich, dass sich die Branche auf ein paar wenige Großunternehmen konzentrierte. Ein aufkommendes Problem damals wie heute war die Suche nach preisgünstigen Möbeln. Dem Wunsch wurde entsprochen und die Möbel wurden damals in großen SB-Möbelhäusern angeboten. Die Lieferanten hierfür waren im Ausland, genauer gesagt in Ost- und Südeuropa angesiedelt. Das charakteristische an den SB-Möbeln war, dass sie zu Hause selbst ohne Hilfe aufgebaut werden konnten. Dafür war i.d.R. kein großes handwerkliches Geschick nötig, da jedes einzelne Möbelstück präzise bearbeitet ist und exakt zu den anderen passt.
Qualitätsmöbel und Spezialherstellung
Große deutsche Möbelhersteller legen selbstverständlich Wert auf die Herstellung von Qualitätsmöbeln und sind an den jeweiligen Modetrends orientiert. Kleinere Unternehmen dagegen sind spezialisiert geringe Stückzahlen zu produzieren. Deren Produkte sind qualitativ, hochwertig und aus Massivholz hergestellt. Ein Großteil der Möbelstücke sind Stilmöbel aus Eichenholz. Andere Unternehmen wiederum sind spezialisiert auf die Herstellung von ausgewählten Design-Möbeln. Diese werden teilweise in die ganze Welt exportiert. Die hochwertigen Qualitätsmöbel sind normalerweise nur in ausgewählten Möbelhäusern erhältlich. Sie werden nach Hause geliefert und dort von geschultem Fachpersonal aufgebaut.
Landhausmöbel
Verschwindend gering ist die Zahl der deutschen Möbelhersteller, die sich auf Landhausmöbel spezialisiert haben. Hier liegt der Produktionsschwerpunkt eher im Ausland, wie z.B. in Dänemark, Belgien oder in den Niederlanden.
Produkte deutscher Qualitätsmöbeln
Die deutsche Möbelindustrie hat sich in der Vergangenheit in fast allen Sparten spezialisiert. Es gibt für nur jeden erdenklichen Bereich Möbel in deutscher Qualität. Egal, ob Betten, Büromöbel, Polstermöbel, Regale und viele mehr. Es gibt für jeden Geschmack etwas aus Deutschland. Hier ein Beispiel: Der Markt für Antiquitäten ist nicht zu unterschätzen. Allerdings wird diese Art der Möbel nicht aus funktionellen Gründen angeschafft. Vielmehr steht die Anschaffung als Geldanlage im Vordergrund. Durch regelmäßige Pflege steigt der Wert hier zuverlässig und stetig an. Um allerdings einzuschätzen was eine Antiquität ist bedarf es einiger Fachkenntnis.
Ein andere Kategorie sind Regale. Diese Art der Möbelstücke dient zur Lagerung und zur Ordnung. Es gibt zwei Arten von Regalen: entweder als Wandregal oder als auf dem Boden freistehend. Durch die Regale entsteht eine optimale Ausnutzung des vorhandenen Raumes.
Trend bei Qualitätsmöbeln
In den letzten Jahren boomt der Handel mit in Deutschland hergestellten Qualitätsmöbeln. Dieser Trend wird auch in der nächsten Zeit, wenn auch etwas durch die Wirtschaftskrise abgeschwächt, weiter anhalten. Zwei Drittel der exportierten Möbelstücke gehen nach wie vor nach Europa. Das noch fehlende Drittel geht nach Asien, wo sich die Nachfrage nach deutschen Produkten in den letzten Jahren überdurchschnittlich entwickelte.
Experten sind sich einig, dass der Möbelmarkt mit den in Deutschland hergestellten Produkten im letzten Jahr als der Gewinner aus dem deutschen Einzelhandel hervor ging. Der Trend geht in die Richtung von funktionalen, kleineren Möbeln. Auch interessiert sind die Käufer an Produkten aus Naturmaterialien oder Polsterbezügen aus natürlichem Leder oder echtem Fell.