Die Zukunft des Möbelhandels – wohin führt der Weg?

Der klassische Möbelhandel – ein Auslaufmodell?

Traditionell werden Möbel im Möbelhaus gekauft. Dort können die Kunden sich von der Qualität der Möbelstücke ein persönliches Bild machen. Sie setzen sich auf die zukünftige Couch, öffnen Schränke oder testen die Küchenstühle mit den Kindern zusammen auf Herz und Nieren. Doch viele Menschen haben heutzutage einfach keine Zeit mehr, sich in aller Ruhe Möbel auszusuchen. Oftmals beklagen Kunden eine abnehmende Auswahl an Möbelstücken vor Ort. Wenn die Dame des Hauses einen gelben Küchentisch kaufen möchte, wird sie nach drei erfolglosen Versuchen in drei verschiedenen Möbelhäusern entnervt aufgeben und sich dann doch einen weißen Tisch kaufen.
Aber muss das in Zeiten des Internets wirklich noch sein?

 

Online Möbel kaufen – ein Zukunftsmodell?

Das Internet hat alle, wirklich alle Möbel, ein Möbelhaus kann verständlicherweise aus Kapazitätsgründen nur eine begrenzte Auswahl an Möbelstücken für seine Kunden bereithalten. Damit aber nicht alle Häuser der Stadt nach der passenden Stehlampe abgesucht werden müssen, empfiehlt sich ein Blick ins Internet. Dort können die Kunden ihre gewünschten Möbelstücke zum Beispiel in eine Suchmaschine eingeben und gleich nach Farbe, Form und Preis sortieren. Den Möbelhäusern und Herstellern ist dieser Trend natürlich auch nicht verborgen geblieben und sie rüsten nach. In virtuellen Wohnoasen können die Kunden sich inzwischen ihre gesamte Inneneinrichtung zusammenstellen. Vom Teppichboden über den Wohnzimmerschrank bis hin zu den Gardinen landen die Möbel mit wenigen Klicks im virtuellen Warenkorb. Oftmals sind Onlinebestellungen sogar preiswerter als im Möbelhaus, denn die Anbieter müssen schließlich keine Verkäufer bezahlen und keine Parkplätze einrichten. Nur testen kann der Kunde die Möbel nicht. Ein Nachteil?

 

Möbel kaufen auf gut Glück – ein Lotteriespiel?

Natürlich können online gekaufte Möbel dank der Fernabsatzrichtlinie fristgerecht wieder zurückgegeben werden, wenn sie doch nicht den Erwartungen ihrer Kunden entsprechen. Aber ist dies ein Trost, wenn Kunden einige Wochen auf das geliebte Sofa gewartet haben, nur um dann festzustellen, dass es doch nicht so bequem ist, wie das lächelnde Model im Onlineshop suggeriert hat?

Vermutlich wird in der Zukunft zwischen virtuellen und realen Möbelhäusern ein verstärkter Kampf um die Kunden stattfinden. Doch ganz abschreiben sollte man die echten Häuser nicht: auch wenn die Nachttischlampe oder der Wohnzimmertisch recht risikolos im Internet bestellt werden können – das Probesitzen auf der Couch und das Probeliegen im Bett werden die Shops nicht ersetzen können!

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